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Restwertleasing: Vor- und Nachteile für Unternehmen

Restwertleasing: Vor- und Nachteile für Unternehmen
Restwertleasing: Vor- und Nachteile für Unternehmen
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Erfahren Sie mehr über die Vorteile und den Nutzen von Restwertleasing für den Unternehmensfuhrpark und den Unterschied zum Kilometerleasing.

Was ist Restwertleasing?

Beim Restwertleasing handelt es sich um eine Form des Leasings, die vor allem in Unternehmensfuhrparks eingesetzt wird. Bei dieser Variante wird der Leasingvertrag so gestaltet, dass zum Ende der Vertragslaufzeit der Restwert des Fahrzeugs offengelegt ist. Der Restwert ist der geschätzte zukünftige Wert, den das Fahrzeug erzielen kann. Der tatsächlich erzielte Marktwert wird dann in am Leasingende in Abgleich gebracht. Das Restwertrisiko oder die Chance auf einen Mehrerlös liegt dann beim Leasingnehmer.

Vorteile von Restwertleasing für den Unternehmensfuhrpark

Restwertleasing bietet Unternehmen mehrere Vorteile für ihren Unternehmensfuhrpark. Ein wesentlicher Vorteil ist die Flexibilität. Durch das Restwertleasing können Unternehmen Fahrzeuge nutzen, ohne diese langfristig zu kaufen (analog zum Kilometerleasing). Dies ermöglicht es ihnen, ihre Flotte regelmäßig zu erneuern und auf dem neuesten Stand zu halten.

Ein weiterer Vorteil ist die Kostentransparenz. Da der Restwert des Fahrzeugs bereits zu Beginn des Leasingvertrags offen festgelegt wird, wissen Unternehmen genau, welche Kosten in Summe auf sie zukommen. Dies erleichtert die Budgetplanung und ermöglicht eine bessere Kontrolle der Ausgaben.

Darüber hinaus bietet das Restwertleasing Unternehmen die Möglichkeit, von eventuellen Wertsteigerungen des Fahrzeugs zu profitieren. Wenn der tatsächliche Restwert am Ende der Vertragslaufzeit höher ist als der festgelegte Restwert, können Unternehmen diesen Gewinn für sich verbuchen. Die Kilometer sind nicht vertraglich festgesetzt, aber wirken sich auf die Wertentwicklung des Fahrzeugs aus. Es gilt, desto niedriger die gefahrenen Kilometer, desto höher der mögliche zukünftige Wert des Fahrzeugs.

Zusammenfassend sind die Vorteile von Restwertleasing für den Unternehmensfuhrpark: Flexibilität, Kostentransparenz und die Möglichkeit, von Wertsteigerungen zu profitieren. Die Kapitalbindung geringer als beim Kauf und die Leasingraten verstehen sich netto zzgl. Mehrwersteuer. 

Unterschied von Restwertleasing zu Kilometerleasing

Der Unterschied zwischen Restwertleasing und Kilometerleasing liegt in der Art der Abrechnung. Beim Restwertleasing wird der Wert des Fahrzeugs zum Ende der Vertragslaufzeit festgelegt, eine Wertermittlung findet auf Basis der aktuellen Kilometer und des Fahrzeugzustands statt. Das Risiko des Restwertes trägt der Leasingnehmer. Beim Kilometerleasing ist die Anzahl der gefahrenen Kilometer bereits fixiert worden und die Rücknahme sieht nur die Kontrolle von Zustand und eingehaltener Kilometer vor. Das Restwertrisiko liegt beim Leasinggeber.

Beim Restwertleasing kann der Vertrag so gestaltet werden, dass der Leasingnehmer das Fahrzeug zu einem vorher festgelegten Restwert kaufen kann. Dieser Restwert wird individuell berechnet und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Fahrzeugart, dem Alter und dem zu erwartenden Zustand. Es ist ratsam einen Wert festzusetzen, welcher realistisch erreichbar ist. Ein zu hoher Restwert führt zu Nachbelastungen, wenn das Fahrzeug weniger Wert ist als der Restwert laut Vertrag. Achtung: Ein Restwertleasing mit Kaufoption kann bei Finanzbehörden zur Einschätzung als Finanzierungsvertrag führen!

Beim Kilometerleasing hingegen wird der Vertrag auf Basis einer vorher festgelegten Kilometerlaufleistung abgeschlossen. Am Ende der Vertragslaufzeit wird überprüft, ob diese Kilometerleistung überschritten wurde. Wenn ja, müssen zusätzliche Kosten für die Mehrkilometer gezahlt werden. Das generelle Vermarktungsrisiko verbleibt jedoch beim Leasinggeber.

Beispiel für die Anwendung von Restwertleasing

Eine Tischlerei plant die Anschaffung von sechs Transportern. Die Aufträge der Tischlerei liegen regional und überregional verteilt. Alle Fahrzeuge werden mit Werbung foliert und die Laderäume mit Regalsystemen ausgestattet. Der zukünftige Wert der Fahrzeuge hängt stark davon ab, ob Schäden und Kilometer auftreten werden. Das Unternehmen wünscht Planungssicherheit der Leasingraten. Ein Kauf scheidet aus, weil die Fahrzeuge vor Ablauf der AfA wieder erneuert werden sollen. Es wird sich für einen Restwert entschieden, welcher nach 4 Jahren 7.000€ fixiert. Bei Leasingende sind die Fahrzeuge unterschiedlich benutzt und verschlissen. Es gibt Fahrzeuge mit 30.000km Jahresfahrleistung und andere mit 60.000km im Durchschnitt. Die Wertgutachten weichen entsprechend von den 7.000€ ab, aber mehrere Auktionsgebote auf die Fahrzeuge zeigen, dass drei der sechs Fahrzeuge für mehr Geld weggehen werden. Die Tischlerei profitiert entsprechend vom Mehrerlös. 

Fazit

Restwertleasing bietet Unternehmen im Unternehmensfuhrpark zahlreiche Vorteile und Nutzen. Durch die Flexibilität, Kostentransparenz und die Möglichkeit, von Wertsteigerungen zu profitieren, können Unternehmen ihre Flotte optimal nutzen und gegenüber einer klassischen Anschaffung Kosten einsparen. Darüber hinaus können die Leasingraten als monatliche Kosten verbucht und die Vorsteuer aus der Leasingrate geltend gemacht werden.

Der Unterschied zwischen Restwertleasing und Kilometerleasing sollte bei der Entscheidung beachtet werden.

Insgesamt bietet das Restwertleasing eine attraktive Alternative zum Kilometerleasing und kann für Unternehmen im Unternehmensfuhrpark eine sinnvolle Option sein, wenn sich Kilometer vorher nicht fixieren lassen.

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