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Elektromobilität Dienstwagen: Unterhalts- und Wartungskosten im Vergleich

Geschrieben von René Hüning | 30.01.25 09:40

Elektroautos gelten als umweltfreundlich und innovativ, doch viele Interessenten zögern aufgrund der höheren Anschaffungskosten. Doch wie sieht es mit den laufenden Kosten aus? Tatsächlich sind E-Autos in vielen Bereichen günstiger als klassische Verbrenner.

Unterhaltskosten eines E-Autos

Der Kaufpreis eines E-Autos ist oft höher als der eines vergleichbaren Benziners oder Diesels. Doch die Unterhaltskosten können diesen Nachteil ausgleichen. Ein großer Kostenfaktor ist der Kraftstoff bzw. die Energiequelle.

  • Ladekosten: Strom ist in der Regel günstiger als Benzin oder Diesel. Vor allem das Laden zu Hause kann kosteneffizient sein. Allerdings hängt dies von den individuellen Stromtarifen und der Nutzung öffentlicher Ladestationen ab.
  • Wallbox-Kosten: Eine eigene Ladestation zuhause ist praktisch, aber mit Installationskosten zwischen 800 und 2.000 Euro verbunden. Zusätzliche bauliche Maßnahmen können die Kosten weiter erhöhen.

Wartungs- und Reparaturkosten

Ein Elektroauto hat weniger bewegliche Teile als ein Verbrenner, wodurch Wartungskosten gesenkt werden.

  • Weniger Verschleißteile: Zündkerzen, Zahnriemen, Auspuffanlage oder Kraftstofffilter gibt es beim E-Auto nicht. Dies reduziert Inspektionskosten.
  • Bremsenverschleiß: Dank der Rekuperation nutzt das Fahrzeug oft den Elektromotor zur Verzögerung, wodurch die mechanischen Bremsen weniger beansprucht werden.
  • Software-Updates: Viele E-Autos benötigen regelmäßige Software-Updates, die teils "over the air" eingespielt werden können, wodurch Werkstattbesuche minimiert werden.

Kosten für Ersatzteile und Hauptuntersuchung

Der teuerste Bestandteil eines Elektroautos ist die Batterie. Hersteller geben darauf in der Regel Garantien von bis zu acht Jahren. Nach Ablauf kann ein Austausch einzelner Zellmodule statt einer kompletten Batterie notwendig sein, was die Kosten reduziert.
Bei der Hauptuntersuchung (HU) ist das E-Auto günstiger, da keine Abgasuntersuchung notwendig ist. Die Kosten liegen hier meist bei etwa 90 Euro.

Steuer- und Versicherungskosten

  • Steuerliche Vorteile: E-Autos sind noch von der Kfz-Steuer befreit. (Zulassung bis 31.12.2025)
  • Dienstwagenregelung: Elektro-Dienstwagen werden steuerlich begünstigt, wenn sie auch privat genutzt werden. (0,25% statt 1% Regelung)
  • Versicherungskosten: Während die Kfz-Haftpflicht keine Unterschiede macht, gibt es spezielle Kaskoversicherungen für E-Autos, die sich insbesondere wegen der Absicherung der Batterie lohnen können.

Fazit: Lohnt sich ein E-Auto?

Ein Elektroauto ist in der Anschaffung oft teurer, doch die günstigeren Wartungs-, Steuer- und Energiekosten können diesen Nachteil langfristig ausgleichen. Besonders Vielfahrer oder Personen mit Zugang zu günstigem Ladestrom können profitieren. Dennoch bleiben Aspekte wie Reichweite, Ladeinfrastruktur und individuelle Nutzungsmuster entscheidend für die Kaufentscheidung. Beachten Sie auch unsere Beiträge “Sonderabschreibung” und “niedrige Leasingraten für Elektroautos”.