Ob GaLa-Bau, Dachdecker oder Tischler – die Pritschen bis 3,5t sind ein unverzichtbarer Teil der Flotte in vielen Unternehmen. Wir stellen heute die populärsten ihrer Klasse vor und erklären auch, welche Gründe für und evtl. gegen sie sprechen.
Die 3,5t-Grenze spielt eine entscheidende Rolle für viele Unternehmen, die auf leichte Nutzfahrzeuge angewiesen sind. Diese Grenze ermöglicht es, dass Pritschenfahrzeuge mit einem normalen Führerschein der Klasse B gefahren werden können, was die Flexibilität bei der Personalplanung erhöht und Kosten spart.
Der Markt für leichte Nutzfahrzeuge unterliegt derzeit mehreren spannenden Trends. Hierzu zählt z.B. der verstärkte Einsatz von Telematik-Lösungen, die eine effiziente Fuhrparkverwaltung und Routenplanung ermöglichen.
Ein weiterer bedeutender Trend ist – wie in praktisch allen Klassen – die Nachhaltigkeit. Immer mehr Hersteller setzen auf emissionsarme oder sogar emissionsfreie Antriebe. Elektrische Pritschen gewinnen an Popularität, nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden Umweltauflagen und Förderprogramme. Aber auch der klassische Diesel bleibt im Gespräch dank alternativer, synthetischer Kraftstoffe wie dem kürzlich eingeführten HVO100.
Die Auswahl der Pritschen ist groß. Ebenso groß sind die Konfigurationsmöglichkeiten. Ob Einzelkabine oder Doppelkabine, ob mit Ladebordwand oder Plane – es gibt für nahezu jeden Anwendungsfall eine Lösung. Und wenn nicht ab Werk, dann als Nachrüstlösung, wie auch DRIVIST sie anbietet. Doch schauen wir uns die beliebtesten Pritschen einmal genauer an.
Das markante Design besticht durch eine wuchtige Frontpartie mit großen LED-Scheinwerfern in C-Form, während die flexible Multi-Energie-Plattform den Einsatz unterschiedlicher Antriebslösungen ermöglicht. Unternehmen können zwischen konventionellen Dieselmotoren wählen, die in vier Leistungsstufen von 77 kW (105 PS) bis 125 kW (170 PS) erhältlich sind, und haben die Option, sich für Front- oder Heckantrieb zu entscheiden – unterstützt durch ein klassisches Sechsgang-Schaltgetriebe oder eine Neungang-Automatik.
Kleine Anmerkung zu den weiteren Antrieben: Neben den Dieselvarianten sind auch rein batterieelektrische Varianten verfügbar, wenngleich diese bislang nicht in Doppelkabiner angeboten werden. Renault plant im Laufe des Jahres 2025 den Einstieg in den Wasserstoffbereich mit dem Master H2-Tech, der als Doppelkabine erhältlich sein soll.
Das breite Spektrum an Karosserievarianten – von Kastenwagen über Einzel- und Doppelkabinen bis hin zu Plattformfahrgestellen sowie Pritschen- und Kipperaufbauten – erlaubt es, den Master exakt auf die individuellen Anforderungen von Unternehmen abzustimmen. Insgesamt stehen etwa 20 verschiedene Karosserietypen zur Auswahl, die Ladevolumen von bis zu 22 m³ und Nutzlasten von bis zu 1.625 kg bieten, wobei zusätzlich auch die Möglichkeit besteht, einen bis zu 2,5 t schweren Anhänger zu ziehen.
Zudem punktet der Sprinter mit einem umfassenden Angebot an Fahrerassistenz- und Infotainmentsystemen. Das innovative MBUX-Cockpit ermöglicht unter anderem intuitive Sprachsteuerung, Navigation und individuelle Anpassungen, sodass der Sprinter auch digital auf dem neuesten Stand ist. Insgesamt kombiniert der Mercedes-Benz Sprinter technische Innovation mit hoher Flexibilität und Zuverlässigkeit – Eigenschaften, die ihn zu einem der führenden Modelle im 3,5-Tonner-Segment machen.
Motorisch stehen sowohl leistungsfähige Dieselvarianten mit 120, 140 oder 180 PS als auch der vollelektrische E‑Ducato zur Verfügung. Letzterer ist mit einer Reichweite von bis zu 280 km gem. WLTP angegeben.
Zeitgemäße Assistenzsysteme – wie Level-2-Autonomiefunktionen, Rückfahrkamera und Navigationssystem – runden das Paket ab. Eine Möglichkeit, die Energieversorgung für externe Geräte über die Bordbatterie zu nutzen ist ebenfalls vorhanden. Insgesamt kombiniert der Fiat Ducato und seine Schwestermodelle robustes Design mit flexiblen Ausbaumöglichkeiten und moderner Technik, was ihn zu einem zuverlässigen Partner im gewerblichen Alltag macht.
Für den Verbrennerantrieb kommt ein 2,0-Liter-EcoBlue-Turbodiesel zum Einsatz, der in verschiedenen Leistungsstufen zwischen 105 PS und 165 PS erhältlich ist; eine Top-Version liefert sogar 185 PS bei einem maximalen Drehmoment von 415 Nm. Neben manuellen Sechsganggetrieben sind bei den Fronttriebler-Versionen auch Achtgangautomatik-Varianten verfügbar, während bei den Hecktrieblern zusätzlich eine Zehngangautomatik mit adaptiver Schaltstrategie zum Einsatz kommt.
Das Modell mit Doppelkabine, das ausschließlich in den Motorisierungen mit 130 und 165 PS erhältlich ist, bietet Platz für bis zu sieben Personen in zwei Sitzreihen und ermöglicht mit variablen Radständen und Pritschenlängen (zwischen 2.385 und 4.235 mm) eine präzise Anpassung an den Transportbedarf. Die Nutzlast bewegt sich hierbei zwischen 1,3 und 1,6 t, während die Anhängelast – abhängig von der Bremsung – von 750 kg ungebremst bis zu 3.500 kg gebremst reicht. Die Preise für diese Konfigurationen liegen netto im Bereich von etwa 42.070 bis 55.595 €, während als Fünftonner-Doka mit Heckantrieb leicht höhere Preise zwischen ca. 52.000 und 60.000 € zu erwarten sind.
Bereits seit Mai 2022 steht der vollelektrische Ford E‑Transit in Deutschland zur Verfügung. Vorerst ist dieser nur als Kastenwagen oder Fahrgestell mit Einzelkabine für Gesamtgewichte von 3,5, 3,9 oder 4,25 t erhältlich. Mit wahlweise einem 135- oder 198‑kW Elektromotor und einer stufenlosen Eingangautomatik überträgt er seine Kraft auf die Hinterräder und ist in drei Längen, zwei Radständen und zwei Dachhöhen konfigurierbar. Der E‑Transit, Europas meistverkaufter Elektrotransporter, bietet eine Nutzlast von rund 2,0 t und ist standardmäßig mit einer 68‑kWh-Batterie für eine WLTP-Reichweite von 317 km ausgestattet – eine Version mit einer stärkeren 89‑kWh-Batterie ermöglicht sogar bis zu 402 km – zumindest in der Theorie. Zusätzlich sorgen serienmäßig integrierte Wärmepumpen und optionale Energiesysteme wie „Pro Power Onboard“ für einen erhöhten Komfort und vielseitige Einsatzmöglichkeiten im urbanen und gewerblichen Bereich.
Angetrieben werden sie von einem 2,0-Liter-TDI, der in Leistungsstufen von 103 kW (140 PS) bis 130 kW (177 PS) verfügbar ist. Standardmäßig kommt ein manuelles Sechsganggetriebe zum Einsatz, während optional eine Achtgangautomatik angeboten wird, was den Fahrkomfort insbesondere im urbanen Umfeld verbessert. Die Nutzlast der Fahrzeuge variiert je nach Konfiguration und bewegt sich in der Regel zwischen 1,2 und 3,1 t, während die Anhängelasten – ungebremst bis 750 kg und gebremst bis zu 4,0 t (Führerscheinklasse beachten!) – zusätzliche Flexibilität bieten. Insgesamt stellen der VW Crafter und der MAN TGE zuverlässige und anpassungsfähige Transportlösungen dar, die den vielfältigen Anforderungen gewerblicher Einsätze gerecht werden.
Die Karosserievarianten mögen nicht ganz so umfangreich sein wie bei den Wettbewerbern, dafür bietet der Daily eine interessante Auswahl an Antriebsoptionen: Klassisch kommen 2,3‑ und 3,0‑Liter-Dieselmotoren von FPT (Fiat Powertrain) zum Einsatz, die in Leistungsstufen von 85 bis 152 kW (116 bis 207 PS) verfügbar sind, während ein 3,0‑Liter-Erdgasmotor – der sowohl Erd- als auch Biogas verträgt – 100 kW (136 PS) liefert, allerdings nur für Varianten mit Kastenwagen oder Single Cab.
Ab Werk lässt sich der Daily als Doppelkabine konfigurieren, die als Pritschenfahrzeug, Hinterkipper oder Dreiseitenkipper angeboten wird. Die Dieselmotoren werden serienmäßig mit einem Sechsganggetriebe gekoppelt, wobei optional auch eine Achtgangautomatik Hi-Matic erhältlich ist. Zudem bietet der Daily mit wählbaren Radständen zwischen 3.450 und 5.100 mm vielfältige Möglichkeiten, den Laderaum an die jeweiligen Einsatzbedürfnisse anzupassen – ideal für den Transport von Material und Personal in unterschiedlichsten Branchen. Insgesamt vereint der Iveco Daily robuste Technik, vielseitige Antriebskonzepte und flexible Konfigurationsmöglichkeiten, um den Anforderungen moderner gewerblicher Einsätze gerecht zu werden.
Sofort verfügbare Pritschen gibt es übrigens im DRIVIST Fahrzeuglager.